Rohstoffe für E-Autos: Im Harz liegen tausend Tonnen Kobalt

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Dichte Wälder, Sagen und Mythen – und eben auch Bergbau. Der Harz ist vielfältig und wird vielleicht bald noch ein weiteres Aushängeschild dazu bekommen. Denn Axel Schippers, Leiter der Geomikrobiologie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und sein Team, suchen nach ungeahnten Schätzen im Bergwerk-Abfall: "Da gibt es diese sogenannten Bergehalden oder Bergeteiche, die eben heute noch Metalle enthalten, die früher nicht von Interesse waren."

Denn die früheren Aufbereitungsverfahren waren nicht effektiv genug. Wirtschaftlich war die Nutzung solcher Halden nicht interessant. Das hat sich geändert, so Schippers. "Und die Idee dahinter ist, dass wir eben diese Altlasten aus dem Bergbau nochmal aufbereiten können, damit beseitigen können und gleichzeitig entsprechende Wertstoffe über innovative Verfahren extrahieren können und in den Markt reinbringen."

Und diese Wertstoffe sind gerade extrem begehrt. Das zeigt der Fall des Bergeteichs am Bollrich bei Goslar. Dort handelt es sich um Kobalt. Und zwar nicht gerade wenig. Nach Angaben der TU Clausthal, die das mögliche Recycling der Abfälle gemeinsam mit Praxispartnern intensiv erforscht, sollen hier rund 1.220 Tonnen Kobalt schlummern. "Und da kamen wir dann ins Spiel", sagt Dr. Schippers, der sich als Professor für Geomikrobiologie mit der nachhaltigen Nutzung von Rohstoffen beschäftigt. "Wir haben uns eben Proben von Clausthal besorgt und die in unserem Labor mittels Biolaugung in Biolaugungsreaktoren dann eingesetzt und mit spezifischen azidophilen Laugungs-Bakterien versetzt, das Ganze dann über mehrere Tage laugen lassen und das Kobalt ging dann bis zu 91 Prozent von dem Kobalt was in dem Feststoff enthalten war in Lösung." Die Machbarkeit wäre damit also bewiesen, sagt Axel Schippers. Und auch im großen Stil wäre die Rückgewinnung durchaus denkbar, sagt er.

soolder89 on July 16th, 2021 at 07:11 UTC »

Tausend Tonnen Kobalt? Das ist ja ein ganz schöner großer Brocken.

Hungriges_Skelett on July 16th, 2021 at 07:00 UTC »

Axel Schippers, Leiter der Geomikrobiologie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und sein Team, suchen nach ungeahnten Schätzen im Bergwerk-Abfall: "Da gibt es diese sogenannten Bergehalden oder Bergeteiche, die eben heute noch Metalle enthalten, die früher nicht von Interesse waren."

Denn die früheren Aufbereitungsverfahren waren nicht effektiv genug. Wirtschaftlich war die Nutzung solcher Halden nicht interessant. Das hat sich geändert, so Schippers. "Und die Idee dahinter ist, dass wir eben diese Altlasten aus dem Bergbau nochmal aufbereiten können, damit beseitigen können und gleichzeitig entsprechende Wertstoffe über innovative Verfahren extrahieren können und in den Markt reinbringen."

powerwolfgang on July 16th, 2021 at 06:57 UTC »

Und wie kriegen wir jetzt die Afrikaner in den Harz, um dort unter den für sie gewohnten Bedingungen zu schuften?